Neue Regeln im Jahr 2014 für Online-Shops

Ab dem 1. Januar 2014 treten neue Verbrauchergesetze in Kraft. Das hat einige Auswirkungen für Online-Shops. Die wichtigste ist, dass die Rückgabefrist von 7 Werktagen auf 14 Tage erhöht wird. Das ist jedoch nicht die einzige Neuerung. In diesem Blog erklären wir Ihnen, was das für Sie bedeutet. UPDATE: Wir haben jetzt eine ausführlichere Erklärung verfügbar.

Aus7 Werktagen werden 14 Tage Aus den derzeit gesetzlichen 7 Werktagen Probezeit werden ab 2014 gesetzlich 14 Tage nach Erhalt. Dies war bereits in unseren Musterbedingungen enthalten, und wir raten Online-Shops schon seit einiger Zeit, diese Frist anzuwenden. Ab nächstem Jahr ist dies dann auch gesetzlich vorgeschrieben. Beachten Sie den Unterschied zwischen Arbeitstagen und Tagen! Der Verbraucher hat 14 Tage nach Erhalt der gesamten Bestellung (!) Zeit, um anzugeben, dass er ein Produkt oder die gesamte Bestellung zurückgeben möchte. Wenn die gesamte Bestellung zurückgeschickt wird, müssen auch die Versandkosten für die Rücksendung gutgeschrieben werden. Dies war jedoch schon immer obligatorisch. Das Einzige, was sich dadurch auch ändert, ist, dass bei Teillieferungen die Frist erst nach Erhalt der letzten Teillieferung beginnt. 14 Tage + 14 Tage für die Rücksendung! Außerdem wurde die Unklarheit aus dem früheren Gesetz über die Frist, innerhalb derer man das Produkt tatsächlich zurückgeben muss, beseitigt. Ab 2014 haben die Verbraucher 14 Tage nach Erhalt der Ware Zeit, ihre Rückgabe zu erklären. Dann hat der Verbraucher weitere 14 Tage Zeit, um das Produkt tatsächlich zurückzusenden. Im Extremfall verlieren Sie also Ihr Produkt für 28 Tage. Hygienische Produkte versiegeln Wird dann alles strenger werden? Nicht alles. Das alte Gesetz bezog sich nicht auf Hygieneartikel. So mussten Produkte wie Ohrringe und Erotikartikel einfach zurückgegeben werden. In der Praxis wurden diese jedoch unter der Rubrik "persönliche Gegenstände" ausgenommen. Dies war jedoch nicht im Sinne des Gesetzes. Ab nächstem Jahr wird auch dies klar geregelt sein. Produkte, die aus hygienischen Gründen nicht zurückgegeben werden können, müssen nun versiegelt werden. Ist das Siegel gebrochen, kann das Produkt nicht zurückgegeben werden. Natürlich müssen Sie dies dem Kunden deutlich mitteilen. Ich denke, damit sind viele Unklarheiten in diesem Bereich beseitigt. Rückgabeformular Sie sind verpflichtet, den Verbraucher über sein Rückgaberecht zu informieren. So weit nichts Neues. Allerdings müssen Sie dem Verbraucher dafür auch ein Standardformular zur Verfügung stellen. Ein Beispiel dafür ist dem Gesetz beigefügt. Wir möchten nicht, dass Sie sich durch das Gesetzbuch wühlen, deshalb haben wir bereits ein Musterformular für Online-Shops erstellt. Sie können es an die Bestätigungs-E-Mail anhängen und/oder der Bestellung auf Papier beifügen. Auf diese Weise können Sie den Informationspflichten Ihres Webshops leicht nachkommen. Rückerstattung Auch die Frist für die Rückerstattung ist gesetzlich geregelt. Als Webshop haben Sie 14 Tage nach Erhalt des Muster-Widerrufsformulars Zeit, den bereits gezahlten Betrag gutzuschreiben. Voraussetzung ist, dass Sie den Artikel zurückerhalten haben. Wie bisher müssen Sie auch die Versandkosten für die Rücksendung erstatten (wenn die gesamte Bestellung zurückgeschickt wird). Wann treten die neuen Vorschriften in Kraft? Das Gesetz wird am 1. Januar 2014 in Kraft treten. Danach gibt es jedoch eine Übergangsfrist von 6 Monaten, in der Webshop-Betreiber Zeit haben, alle Vorschriften zu erfüllen. Spätestens im Juli 2014 muss Ihre Website mit den neuen Vorschriften übereinstimmen. Ab 2014 werden wir jedoch bereits damit beginnen, die Einhaltung der neuen Regeln zu überwachen. Weitere Änderungen Ab 2014 werden sich auch weitere Dinge ändern. So werden zum Beispiel auch Auktions-Websites unter das Widerrufsrecht fallen und auch Dienstleistungen werden weitgehend widerrufbar sein. Diese Fälle werden jedoch nicht für die große Mehrheit der Online-Shops gelten. UPDATE: Wir haben jetzt eine ausführlichere Erklärung zur Verfügung.